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SobIT GmbH feiert dreijähriges Firmenjubiläum

Die SobIT GmbH feiert in diesen Tagen ihr dreijähriges Firmenjubiläum. Aus gegebenem Anlass haben wir SobIT-Geschäftsführer Alexander Urbanec zum Interview gebeten und dabei die vergangenen drei Jahre Revue passieren lassen sowie einen Blick in die Zukunft geworfen.

 

3. Geburtstag Sobit

Alexander Urbanec, Geschäftsführer der SobIT GmbH / © Ludwig Schedl

 

Was ist dein Resümee, wenn du auf die letzten drei Jahre zurückblickst?                Kurz gesagt: Eine tolle Zeit! Die SobIT hat in den letzten 3 Jahren eine Entwicklung durchgemacht, die ihresgleichen sucht. Aus eigentlich mehreren IT-Teams und sehr heterogenen Prozessen und Strukturen ist eine gemeinsame IT geworden, die gut und effizient zusammenarbeitet. Nicht nur aus Unternehmenssicht, sondern auch aus persönlicher Sicht hat mir die Arbeit in den letzten 8 Jahren bei den Wiener Sozialdiensten niemals mehr Spaß gemacht als heute.

Was waren die größten Erfolge bzw. Meilensteine in den vergangenen drei Jahren?
Der größte Erfolg der SobIT war meiner Meinung nach die Teambildung, die stattgefunden hat. Ich denke, die Arbeit macht allen Spaß, und jeder kann sich auf jeden verlassen. Das ist (leider) nicht selbstverständlich. Ein großer wirtschaftlicher Erfolg war natürlich die erfolgreiche Etablierung am Markt mit der Gewinnung erster „externer“ Kunden, wie der Caritas Wien, der WGKK, des FSW, Rettet das Kind, sowie einiger Aufträge im Bereich Consulting und Schulung (OTRS, ITIL®, …). Das ist wichtig für das Wachstum und die Überlebensfähigkeit des Unternehmens. Wir haben als SobIT ein preislich günstiges, aber trotzdem hoch qualitatives Set an IT-Leistungen etabliert, das die Sozialbranche zielgerichtet und ihren Bedürfnissen entsprechend bedienen kann. Eine gemeinnützige, soziale IT. Eigentlich genau das, was ich bei der Gründungsfeier versprochen habe. Das muss wohl eindeutig als Erfolg zählen :-).

Welche Herausforderungen musste die SobIT GmbH meistern?
Die aus meiner Sicht erste große Herausforderung war es, ohne echtes Investitionskapital und Vorfinanzierung (von Marketing, Akquise, …) an erste, externe Aufträge zu gelangen. Generell gesprochen: Zu wachsen, gleichzeitig die steigenden Anforderungen der Wiener Sozialdienste zu bedienen, die IT zu konsolidieren (nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch), und das alles in einem konstanten Spannungsfeld der knappen Budgets in der Sozialbranche und dem benötigten Expertenwissen – das war über die 3 Jahre die begleitende Herausforderung. Wir mussten uns nicht nur personell erweitern (und diesen Zuwachs gut ins Team integrieren), wir mussten auch Strukturen neu aufbauen, die es früher nicht gegeben hat. Vertretungen, Führungen, Prozesse. Das „Team“ ist heute eigenständig, robust und nicht von einzelnen Personen abhängig. So seltsam es vielleicht auch klingt, aber das ist aus Unternehmenssicht zentral. Und wie schon erwähnt: Jeder arbeitet (zumindest augenscheinlich :-)) gerne hier.

3. Geburtstag Sobit

Das Team der SobIT GmbH / © Ludwig Schedl

 

Welche Pläne gibt es bzgl. der zukünftigen Entwicklung der SobIT GmbH? In welche Richtung soll es gehen?
Im Grunde soll der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden. Es ist wichtig, einen von den Wiener Sozialdiensten unabhängigen Kundenstock zu gewinnen, gleichzeitig aber die Bedürfnisse der WS weiterhin gut und sicher zu bedienen. Die derzeit laufende Reorganisation der Betriebsführung der WS sowie der damit dort verbundenen Effizienzsteigerung wird nicht nur aus WS-Sicht Kosten reduzieren, sondern auch uns neue Ressourcen für weitere, externe Projekte bringen. Der Fokus am externen Markt wird dabei weiterhin dort liegen, wo er schon heute ist: Software-Entwicklung, Prozess- und Domänen-Wissen. All das, wo aus unserer Sicht unsere Konkurrenz ihre Schwächen hat. Und das zu sozialverträglichen, nicht gewinnorientierten Preisen anzubieten.

Wie beurteilst du die Entwicklungen in der Gesundheits- und Pflegebranche im Hinblick auf den Technikeinsatz bzw. welche zukünftigen Chancen und Potenziale siehst du hier?
Die Durchdringung (und damit Abhängigkeit) von der IT im Gesundheits- und Sozialwesen steigt kontinuierlich. In manchen Bereichen ist dieser Prozess schon sehr weit (z.B. in der mobilen Altenpflege), in manchen noch eher am Anfang. Dies geschieht durch eine Vielfalt von Faktoren: Steigende Anforderungen im Bereich der Transparenz, Dokumentation, Nachvollziehbarkeit, Effektivität und Effizienz, gesetzliche Anforderung und Rahmen, steigender Zeit- und Leistungsdruck sowie steigender Wettbewerb. Ich könnte noch eine Weile weitermachen. Im Zuge dessen steigt der Bedarf an maßgeschneiderten, aber gleichzeitig sowohl in Anschaffung und vor allem Betrieb günstigen IT-Lösungen. Viele – insbesondere kleine Träger und Bereiche – haben jedoch teils nicht die Möglichkeiten eigenständig IT-Lösungen anzuschaffen, die diese Anforderungen erfüllen. Das sieht man nach wie vor auch innerhalb der Wiener Sozialdienste. Diesen Trägern und Bereichen eine gute, stabile und kosteneffiziente IT anzubieten wird in den nächsten Jahren daher gleichzeitig Herausforderung wie auch Chance für die SobIT sein. Und die Idee der SobIT wird dabei aktueller denn je: Die Prozesse und Menschen in diesem Bereich zu unterstützen, und dabei durch Synergien, Domänen-Wissen und pragmatische Herangehensweisen Lösungen zu ermöglichen, die sonst nicht finanzierbar wären.

Updated: August 17, 2015 — 13:07
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